Gemeinsam für die Energiewende Erneuerbare Energiegemeinschaft GU Süd eGen
Am 26. Juli wurde im Steirischen Zentralraum die erste interkommunale Energiegemeinschaft der sechs Gemeinden Fernitz-Mellach, Gössendorf, Hart bei Graz, Hausmannstätten, Raaba-Grambach und Vasoldsberg offiziell besiegelt und vorgestellt. Zusammen mit den sechs Gemeinden des Entwicklungsvereins „Graz-Umgebung-Süd“ und den Landesrätinnen Ursula Lackner und Simone Schmiedtbauer fand dazu eine Pressekonferenz in Fernitz-Mellach statt.
Der Gründung der Energiegenossenschaft ging eine rund einjährige Phase der Datenerhebung, Evaluierung und Sondierung voraus. Neben einer Analyse der technischen Voraussetzungen und der Potenziale vorhandener Erzeugungsanlagen mussten organisatorische und rechtliche Möglichkeiten für eine Ausrollung über alle sechs Gemeinden geklärt werden. Fachlich begleitet wurden die Gemeinden dabei von den Firmen 4ward Energy und so-strom. Unterstützt wird das Projekt durch Regionsmittel.
Die Startphase umfasst das Konzessionsgebiet des Netzbetreibers Purkarthofer. Rund 1.000 Megawattstunden (MWh) sollen hier jährlich produziert und innerhalb der Energiegemeinschaft verwertet werden. Als Referenz: Stromverbrauch eines Haushalts liegt je nach Haushaltsgröße und Warmwasseraufbereitung zwischen 1.300 und 4.800 Kilowattstunden pro Jahr. Nach der notwendigen Anmeldung im Energiemarktsystem soll bereits im Herbst mit dem Energieaustausch gestartet werden. Diese initiale Phase soll entsprechend evaluiert werden, um mögliche Optimierungen vornehmen zu können und das beste Ergebnis für die sechs GU-Süd Gemeinden zu erzielen. Eine sukzessive Erweiterung für Betriebe und Bürger:innen soll angestrebt werden.
Am Ziel der Gründung angekommen, ist Robert Tulnik, Bürgermeister der Gemeinde Fernitz-Mellach und derzeitiger Obmann der GU-Süd, überzeugt:
„Mit der gemeinsamen Energiegemeinschaft ist uns in der regionalen Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt gelungen. Über die Genossenschaft können wir Strom nicht nur gemeinsam produzieren, sondern auch verwerten und sparen Kosten. Für uns Gemeinden ist dies ein wichtiger Beitrag zur Energiesouveränität und zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts.“
v.l.n.r.: Bgm Patrick Dorner (Hausmannstätten), Bgm Robert Tulnik (Fernitz-Mellach), Bgm Gerald Wonner (Gössendorf), Kerstin Weber (Geschäftsführerin Steirischer Zentralraum), Landesrätin Simone Schmiedtbauer, Landesrätin Ursula Lackner, Bgm Karl Mayrhold (Raaba-Grambach), Bgm Jakob Frey (Hart bei Graz), 1. Vize-Bgm Andreas Url (Vasoldsberg)
Foto: (c) Gemeinde Fernitz-Mellach